Danke, @awinkler, auch OCLC ist weiter am Thema „Linked Data“ dran, ich würde es allerdings nicht als „Open“ bezeichnen. Im Fediverse hatte ich die Ankündigung des OCLC-Positionspapiers im Juli wie folgt kommentiert:
[Es beschreibt die verfügbaren Tools, die Bibliotheken dabei unterstützen, ein vernetztes Informationsangebot für Nutzer:innen zu schaffen] insofern das proprietäre Tools von OCLC sind, mit denen sie exklusiv Geld verdienen können. Open-Source-Tools aus der Community werden nicht genannt – wie z.B. #Skosmos oder @skohub zur Publikation von kontrollierten Vokabularen als LOD oder @OpenRefine und #reconciliation API für die halbautomatische Verknüpfung von Daten, #annif für die halbautomatische Inhaltserschließung oder die @lobid -gnd-API für GND-Verlinkungen usw.
OCLC arbeitet also nur an der Entwicklung einer „gemeinsamen“ Linked-Data-Infrastruktur, solange sie selbst die zentrale Kontrolle darüber haben. Denn es muss sich ja Geld verdienen lassen, was ja der neue DDC-Dienst (DDC wieder als Linked Data verfügbar) zeigt, mit dem wir nun nicht mehr schöne DDC-Notations-basierte URIs, wie http://dewey.info/class/54/
haben, die sich leicht bilden und abfragen lassen, sondern stattdessen https://id.oclc.org/worldcat/ddc/E3d4fdtMbRXJbwXFWcJ3X6r7rP
, wo man nur hinkommt, wenn man erstmal für einen Dienst bezahlt hat, der einen zur DDC-Notation „54“ die neue ID E3d4fdtMbRXJbwXFWcJ3X6r7rP
ausspuckt.
Sie sind nicht daran interessiert, gemeinsam einen bibliothekarischen Linked-Open-Data-Graph im Web aufzubauen, und reden auch nicht über Open-Source-Tools und wirklich offene Ansätze, obwohl sie über die Aktivitäten – nicht zuletzt durch den zuletzt 2018 durchgeführten Linked Data Survey – bescheid wissen. Immerhin betreiben sie hier kein Open-Washing, weil sie selbst in den letzten Ankündigungen zum Thema nur von „Linked Data“ sprechen…