Trackdatensätze aus nutzergenerierten Inhalten einer freien Musikenzyklopädie erstellen

Vortrag von Angela Vorndran und Stefan Grund (DNB) am 07.05.2025 10:00-10:30

Abstract

Die Deutsche Nationalbibliothek (DNB) sammelt neben schriftlichen Quellen auch Musiktonträger. Trackinformationen, die sowohl für die Suche als auch für die Nutzung im Lesesaal und in Audioplayern eine große Rolle spielen können, liegen für die circa 1,4 Millionen Tonträger im Bestand des Deutschen Musikarchivs (DMA) der DNB allerdings nur in gut 310.000 Datensätzen vor.

Da in nutzergenerierten Angeboten wie MusicBrainz oder Discogs umfassende Informationen zu Tracks enthalten sind, entstand die Idee, diese für die Generierung von Trackdatensätzen zu nutzen. Über die in der Musikbranche etablierten Standardnummern European Article Number (EAN) und Universal Product Codes (UPC) wurden Alben aus dem DNB-Bestand in MusicBrainz ermittelt. Über eine automatisierte Abfrage der Schnittstelle konnten aus dem XML-Format der Antwort zahlreiche Informationen für Trackdatensätze ermittelt und über ein Mapping in Trackdatensätze überführt werden. Hierbei wurden beispielsweise Identifikationsnummern (z.B. ISRC) sowie Angaben zu Dauer, Position auf der CD oder zu verschiedenen beteiligten Personen in verschiedenen Rollen (Komponistin, Interpretin, technische Mitarbeit), Aufnahmevermerke, Genrebezeichnungen und Länderkennzeichen übernommen. Es können so gut 50.000 Musiktonträger mit gut 860.000 Tracks angereichert werden. Zudem können über weitere Personen-Identifikationsnummern wie der MusicBrainz-ID, ISNI etc. auch Verknüpfungen zur GND hergestellt werden.