DALIA Interchange Format (DIF) veröffentlicht

@nichtich hat mich gestern im Fediverse auf die Veröffentlichung des DALIA Interchange Formats (DIF) hingewiesen.

Das Projekt DALIA (Data Literacy Alliance) hat das Ziel, eine Wissensbasis (Knowledge Graph) für FAIRe Lehr- und Lernmaterialien zu Data Literacy, Datenkompetenzen und Fähigkeiten für das Forschungsdatenmanagement (FDM) innerhalb der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) und der FDM-Landschaft zu entwickeln. Eine solche Plattform lebt von der Beteiligung von Usern, die Lehr- und Lernmaterialien suchen, erstellen, verwalten oder verwenden möchten.

Für die Schaffung von Interoperabilität der Lehr- und Lernmaterialien ist eine Schematisierung ihrer Metadaten notwendig. Diese Funktion übernimmt das DALIA Interchange Format (DIF), das einen Orientierungsrahmen bietet, um die Metadaten von Lehr- und Lernmaterialien transparent, vergleichbar und reibungslos in die DALIA-Plattform integrierbar zu machen. Es umfasst die Beschreibung und Erläuterung der Datenfelder für die Online-Publikation von Educational Resources.

Das DIF dient offensichlich einem sehr ähnlichen Zweck wie das Allgemeine Metadatenprofil für Bildungsressourcen (AMB). KIM-Vertreter:innen wurden von DALIA auch zu einem Workshop „Metadaten-Harmonisierung“ im November 2023 eingeladen, siehe [dini-ag-kim-oer] Einladung zum NFDI-Workshop "Metadaten-Harmonisierung". Ich hatte damals teilgenommen und AMB sowie OERSI vorgestellt und klargemacht, dass ich viel Potential für eine fruchtbare Zusammenarbeit sehe.

Dementsprechend bin ich – wie Jakob – ein wenig enttäuscht, dass nun ein weiteres Metadatenprofil für einen sehr ähnlichen Zweck entstanden ist, der eigentlich mit dem AMB abgedeckt sein sollte. Nac einem ersten Blick auf das DIF habe ich den Eindruck, dass das AMB hier – ggf. mit 1-2 kleinen Anpassungen/Ergänzungen – den Zweck erfüllen sollte. Das AMB hat aus meiner Sicht auch eine Menge Vorzüge z.B.:

  1. Es steckt eine größere, institutions- und projektübergreifende, offene – und sehr freundliche :slight_smile: – Community dahinter, die das Profil nach mehr als dreieinhalb Jahren intensiven Austauschs veröffentlicht hat und weiter pflegt.
  2. Das AMB wurde für einen Linked-Data-Kontext entwickelt und nutzt Identifikatoren anstatt Strings, wo es geht, was eigentlich gute Voraussetzungen für Daten sind, die in einen Knowledge Graph sollen.
  3. Es gibt nicht nur eine menschenlesbare Spezifikation, sondern auch ein JSON Schema zur Validierung.

Das AMB ist momentan – im Sinne von Linked Open Usable Data – auf JSON(-LD) fixiert, was für manche gegen eine Nutzung sprechen könnte. Allerdings ließe sich da sja auch ändern, etwa durch die zusätzliche Entwicklung von SHACL Shapes zur Validierung.

Es würde mich freuen, wenn sich jemand aus der DALIA-Community hier einschalten könnte. Wir sind immer froh über Feedback, wie wir das AMB attraktiver für potentielle Implementierungen machen können.

In der jetzigen Form ist DIF noch kein Format sondern ein Metadatenmodell, aus mehreren, teils wiederholbaren flachen Feldern. Ich habe das Modell als Anwendungsfall zur Beschreibung von flachen Feldformaten in Avram verwendet, siehe: https://nfdi4objects.github.io/dalia-format/ (noch nicht ganz vollständig).

Falls DIF tatsächlich als flache Feldstruktur gedacht ist, aus RDF erzeugt werden kann, würde ein Konverter DIF → AMB ebenfalls Sinn machen.

Liebe Kollegen,
hier ist Petra vom DALIA-Projekt, habe mich gerade hier angemeldet, ein hochinteressantes Forum. Danke für die Infos und den Kontakt auf Mastodon.

Ich möchte mich zumindest kurz und schnell melden, mehr gerne demnächst. Das DIF (über den mehrdeutigen Begriff Format habe ich mit den DALIA-Kollegen schon diskutiert) dient zuallererst dazu, den ersten Beitragenden für unsere Plattform eine Handreiche für ihre Beiträge + Metadaten zu geben.

Wir haben diverse Metadatenschemata diskutiert und es gibt sogar ein kleines Mapping zum AMB! (hat mein Kollege erstellt, der erstmal im Urlaub ist, mehr Infos kommen asap). Das AMB wäre für den spezifischen Zweck aber zu groß und es passte an wesentlichen Stellen nicht ganz. Doch Applikationsprofile (das DIF kann man in ein solches konvertieren) sind nun mal eine Zusammenstellung aus allem.

Während der letzten Monate habe ich eine Liste mit Fragen gesammelt, wir waren aber etwas zögerlich, damit Kontakt aufzunehmen. Nun aber sehr gerne. Ihr habt meine Emailadresse. Gerne machen wir auch ein Meeting mit euch aus.

Wir hatten einen personellen Wechsel, mit dem vermutlich der Kontakt zu DINI KIM abbrach, Kolleg:innen fragten bereits intern herum, wer vernetzt ist.
Ich habe die Nachrichten und Links bereits weitergeleitet.

Zum DIF schreiben wir demnächst ein Paper, in dem auch die Zusammenhänge aufgezeigt werden.

Beste Grüße, bald mehr (per Email?), und schönes Wochenende von Petra

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