Im Rahmen der Selbsthilfegruppe Verlagsmetadaten haben wir heute unter anderem über DOIs gesprochen, die von mehreren Anbietern verwendet werden. Für Kataloge in denen anbieterspezifische Titelaufnahmen gepflegt werden, sind Multi(ple)-Resolution DOIs wie z.B. Crossref-DOIs ein Problem bei der Einspielung und in der Benutzung.
Beispiel: https://doi.org/10.7208/chicago/9780226799148.001.0001 führt auf eine Übersichtsseite, auf der neun Anbieter dieses E-Books eine Weiterleitung auf ihre Plattform eingepflegt haben. Für Benutzende ist dies schwer zu navigieren.
Ähnliche Probleme gibt es auch mit DeGruyter, weshalb es im K10Plus derzeit Praxis ist, dass gekennzeichnete Crossref-DOIs nicht eingespielt werden.
In der Diskussion hat Herbert Barkmann freundlicherweise den Link zum Crossref Schema und
der Crossref Dokumentation zu Multiple resolution beigesteuert.
Während der Registrierung einer DOI kann ein Parameter zur Auflösung auf eine spezifische URL übergeben werden:
Die DOI ohne Parameter führt auf eine „Chooser“ Seite:
https://doi.org/10.1515/9780228000006
Die DOI mit locatt Parameter führt direkt auf die DeGruyter Webseite:
https://doi.org/10.1515/9780228000006?locatt=mode:legacy
Dabei steht legacy für die erste registrierte Weiterleitung.
Alle weiteren Plattformen können mit einem sekundären Label versehen werden. Ein Beispiel von Bloomsbury.
DOI mit locatt=label Parameter, hier für die Bloomsbury Drama Online Plattform:
http://doi.org/10.5040/9781408172360?locatt=label:secondary_dramaOnline
http://doi.org/10.5040/9781408172360?locatt=label:secondary_dramaOnline
Und hier auf die Bloomsbury Collections Plattform:
http://doi.org/10.5040/9781408172360?locatt=label:secondary_bloomsburyCollections
http://doi.org/10.5040/9781408172360?locatt=label:secondary_bloomsburyCollections
Oder die „Chooser“ Seite ohne Label:
http://doi.org/10.5040/9781408172360
Fazit der AG dazu war, dass Verlage gegebenenfalls die providerspezifischen Werte als URL-Label in ihren Multi-Resolution-DOI mit den Metadaten ausliefern könnten.
Zumindest wenn das jeweilige (Verbund-)System wie im K10Plus mit anbieterspezifischen Aufnahmen arbeitet. Für anbieterneutrale Datenmodelle wie im B3Kat ist das auf Titelebene weniger relevant, potentiell aber für die lokale Ebene / Institutionszugriffe interessant.
Außerdem spannend aber noch nicht selbst getestet: Es gibt eine API für DOI Data Abruf. Dort könnte man DOI Metadaten abfragen, um z.B. ein spezifisches locatt-Label herauszufinden.